Tag 4 Muravera – Ia Tonnara ( Isola di Sant Antioco)

17 06 2010

Statistik… war ja klar… heute Nacht hat es wieder geregnet! Wenn man von Regentagen spricht, zählt dann eigentlich auch die Nacht dazu? Jedenfalls habe ich es nur rauschen hören im Zelt, richtig wach gemacht hat mich das nicht.

Am Morgen wiedermal 25 Grad, allerdings kommt die Sonne nicht so richtig durch unter der Abschirmung einer dünnen Wolkenschicht. Nach dem Frühstück wird gepackt, geduscht, gefahren. Punkt 10 bin ich on the road.

Heute wird die Richtung geändert, denn bald ist im Süden nur noch Wasser, dann gehts nach Westen. Ich benutze zunächst keine Asphaltstraßen, sondern übe mich im Offroad-Terrain. Keine Ahnung, ob Verona das lange mitmacht, wir probieren es einfach mal. Im Prinzip sind es ja auch nur Schotterpisten und Sandwege. Denn genau diese führen direkt an der Küste entlang. Als ich einen ausgespülten Sandweg steil bergab fahre, denke ich schon das ist zuviel für uns beide. Doch da kommt mir ein richtiges Superbike entgegen, eine echte Rennmaschine, italienisches Nummernschild, Typ mit kurzer Hose und T-Shirt. Also kann es ja so schlimm nicht sein. Oder der Typ hat noch mehr einen an der Klatsche als ich.

An den Buchten und Stränden entlang der Copa Carbonara (südöstlichster Punkt Sardiniens) bleibe ich alle paar Minuten stehe, mache Fotos, relaxe. Schon schwierig die Entscheidung, Aussicht oder Kurven geniessen. Irgendwie schaffe ich beides.

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Direkt nach der schicken Touri-Stadt Villasimius jagt eine Kurve die nächste, und ein Strand folgt dem anderen. Hier erholen sich die Städter aus der Hauptstadt Cagliari. Diese erreiche ich gegen Mittag, ich mache mir den Rest vom Frühstück fertig und pausiere direkt am Hafen.

Die Hauptstadt selber ist eine typisch italienische Stadt, so wie ich sie mir vorstelle. Viel Verkehr, viele hübsche Rollerfahrerinnen (mit rosa Helm und so), viel Durcheinander. Mein Navi hat mich mal wieder verlassen, der Regen letztens, heute die Sonne, es zeigt nur noch komische helle Farben. Also der Nase nach, immer Richtung Westen.

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Kurz hinter der Stadt folgt wieder ein langweiliges Stück Staatsstraße. Erst ab Pula bin ich wieder an der Küstenlinie. Direkt an der Costa del Sud finde ich eine einsame Bucht, nur eine Familie dort, sonst niemand. Ich parke, springe ins Wasser… Dann sehe ich eine riesige Kuhherde am Strand und mir wird klar, warum hier so wenig los ist. Na und, die werden mich ja nicht fressen, oder? Die stehen einfach nur dumm rum und gucken aufs Meer. Haben Kühe eigentlich Fernweh?

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Heute hatte Verona viermal Aussetzer, beim Gasgeben bleibt der Vortrieb weg, als ob sie ausgeht. Nur so eine halbe Sekunde lang. Sprit war aber genug drin. Ich mache mir Sorgen… hoffentlich ist sie nicht erkältet… oder ihr bekommt das Geländefahren nicht.

Ein Camping-Nachbar von gestern gab mir den Tipp eines schönen Campingplatzes auf der Isola de Sant Antioco. Also steuere ich dorthin, es ist schon nachmittags und ich bin schon weit gekommen. Die Insel ist nur über einen Damm zu erreichen, der schon von den alten Römern errichtet wurde. Danke Julius!

Der erste Platz in der Stadt Calasetta ist recht teuer, aber ich darf meinen Roller nicht am Zelt parken! Dafür für 3€ auf dem Hauptparkplatz. Danke, und tschüss! Der Platzwart ruft mir noch hinterher, dass ich der 1. Biker wäre, der sowas will. Ja nee, is klar…

Schließlich finde ich in Tonnara einen gemütlichen Platz und gehe… natürlich baden! Nach 19 Uhr steht die Sonne noch verdammt hoch, will die denn heute gar nicht untergehen? Ich warte eigentlich auf einen schönen Sonnenuntergang. Also folgt erst mal das typische Abendprogramm. Essen, baden, ein Bierchen, ein bisschen bloggen. Wiedermal machen sich erste Internet-Entzugserscheinungen breit… 😉

(PS: Kaum schreibt man mal 2 Stunden, schon geht die Sonne unter!)

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1 Antwort zu “Tag 4 Muravera – Ia Tonnara ( Isola di Sant Antioco)”

  • sigrid sagt:

    es macht unglaublichen spaß deinen resiebericht zu lesen. ich sitze im winterlichen bremen, draußen alles weiß geschneit und folge dir auf deiner tour d’asterix, ähm, das war ne andere geschichte…
    schön schreibst du! und weil ich fast überall auch schon mal war, hab ich noch viel mehr spaß und beginne, mich auf meinen nächsten sardinien aufenthalt zu freuen 🙂
    grüße
    sigrid von o-solemio.de

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