Tag 8 ein klitzekleiner Nachschlag

21 06 2010

Nach einem kleinen Mittags-Nickerchen bin ich noch eine Runde gerollert. Ich hab auf dieser Tour meinen 2000. Tourenkilometer gefahren. Es ging zum „Roccia Elephante“, einem aus Stein „gewachsenen“ Elefanten. Wirklich verblüffend, ich hab es zwar schon einige Male auf Fotos gesehen, aber dass das Ding wirklich so aussieht… tss….

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Und eine gewisse Ähnlichkeit ist mir auch aufgefallen… vielleicht sollte ich Verona in Elephantona umtaufen? Nein, das wäre gemein… 😉

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Danach sollte es zu meiner Lieblingsbeschäftigung gehen, Kurven räubern. Aber verdammt, ich hätte nicht schon vorher davon reden sollen… irgendwie haben es die Sarden mitbekommen, dass ich ihre Kurven räubern will… und so haben sie sich zusammengerottet und eine Straßensperre aufgebaut… grrrrr…

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Da die Wolken auch verdächtig tief an den Bergen kleben, verschiebe ich das Wildern auf morgen. Die können schließlich nicht alle Straßen sperren, dafür haben die gar keine Zeit, die müssen sich ja um schlechtes Wetter kümmern!

Castelsardo und Promenadenbummel stand als nächstes auf der Liste. Die Stadt ist wirklich faszinierend, wie schon geschrieben, direkt vom Architekten an den Berg gepflanzt… oder so…

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Leider war es heute zu windig zum Baden, aber besser so, sonst wird meine Haut noch so schrumpelig. 🙂

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Dann gabs lecker Abendessen an meinem kleinen Zelt… hach das Leben kann so schön sein…

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Tag 8 Alghero – Castelsardo

21 06 2010

Also wenn ich bisher dachte, das Wetter war schlimm, hab ich untertrieben. Offensichtlich. Denn heute nach gegen 1 Uhr ging draussen die Welt unter! Orkanartige Winde, der Regen peitscht an die Fenster, eine Strandliege wurde lärmintensiv hin und her geworfen. Ich hab mich schon im Hubschrauber der Küstenwache gesehen, der die letzten überlebenden Hotelgäste Sardiniens evakuiert. 🙂

Zum Glück hab ich gestern meinen Roller nochmal umgeparkt, er steht unter einem Balkon, wo er grade so drunter passt. Vielleicht ist ja auch der Regen der letzten Tage schuld an den Problemchen meines Gefährten?

Und dann morgens… wieder mal das Übliche, blauer Himmel. Allerdings noch recht frisch und windig. Die Pfützen auf den Straßen zeigen mir, dass ich nicht völlig wahnsinnig geworden bin.

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Na dann kann der Tag ja kommen, nach dem ausgiebigsten Frühstück geht es zur Nordküste, angepeiltes Ziel ist Castelsardo.

Aufgrund der Probleme meines Rollers und des … sagen wir mal … interessanten Wetters beschließe ich, die ganz westliche Küste um Capo Caccia auszulassen und direkt Richtung Porto Torres zu fahren. Schade eigentlich, schließlich gibt es in Capo Caccia eine der größten Grotten Europas, wollte ich schon mal sehen. Die Fahrt nach Porto Torres ist eine kurze und simple Fahrt über Flachland, dazu höre ich "Radiohead" aus meinem Ipod. Inzwischen fahre ich entweder um die 60/70 km/h oder richtig über 110, denn da macht es meinem Roller offensichtlich nix aus. Und bei 60km/h lässt sich die Fahrt auch ganz anders geniessen. Ich werde wohl langsam alt… 😉

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Nach Porto Torres folgt eine herrliche Küstenstraße bis Castelsardo. Leider auch hier recht wolkenverhangen.

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Castelsardo ist ein typisches Urlaubsdörfchen für die nicht ganz so Armen. Man merkt, die Costa Smeralda ist nicht mehr weit, da wo sich die Durchlauchten tummeln. Das Dorf wirkt wie direkt an den Berg geklatscht, eine Straße führt hindurch. Auf dieser ist ein buntes Treiben, es reiht sich Souvenirgeschäft an Bar an Souvenirgeschäft. Und natürlich jede Menge Touristen, die die Straßen verstopfen. Gut, einen Roller zu haben! 😉 (Sorry, ich kann hier nur mit Schnappschüssen meiner Videokamera dienen, zum Anhalten und Knipsen war ich mir hier zu fein 🙂

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Direkt nach Castelsardo gibt es zwei Campingplätze. Komischerweise heissen die beide gleich. Der erste nach Castelsardo lässt wieder keine Motorräder am Zelt zu und WLAN kostet hier, wird mit Handyrechnung abgerechnet. Nein danke! Der zweite Platz kurz danach, wie gesagt er heisst genauso, lässt nicht nur Bikes am Zelt zu, nein es gibt hier auch WLAN KOSTENLOS !!!! Ich glaub ich bin im Himmel !!!! 😀

Kurz nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe, fängt es auch schon wieder an zu regnen. Ich setze mich also erstmal in die Bar und blogge. Dahinten wird es schon wieder blau. Ich plane mal noch eine schöne Fahrt ins Bergland für heute. Aber das mit dem Wetter haben die hier echt nicht drauf… 😉

… Fortsetzung folgt …